Die ukrainische Stadt Kostjantyniwka in der Region Donezk wird attackiert: Zwei russische Lenkbomben seien am Abend eingeschlagen, schreibt die regionale Verwaltung. Sechs Menschen im Alter zwischen 60 und 85 Jahren seien verletzt worden. Einer von ihnen befinde sich in einem kritischen Zustand. Die Rede ist zudem von Schäden an elf Mehrfamilienhäusern, sowie an Objekten der Infrastruktur, etwa an Leitungen für Strom und Gas. Die Verwaltung appelliert erneut an verbliebenen Einwohner, die Stadt zu verlassen. In der gesamten Region Donezk sei es lebensgefährlich.
+++ 19:57 UN zeigen sich nach Putin-Rede alarmiert +++
Nach der Ankündigung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, eine neue experimentelle Mittelstreckenrakete gegen die Ukraine einzusetzen, sprechen die Vereinten Nationen von einer "besorgniserregenden Entwicklung". "All das geht in die falsche Richtung. Was wir sehen wollen, ist, dass alle Parteien dringend Schritte unternehmen, um die Situation zu deeskalieren", sagt UN-Sprecher Stéphane Dujarric in New York. Dujarric war nach Putins Aussagen zu einer neuen Mittelstreckenrakete und möglichen Angriffen auf Drittstaaten gefragt worden.
+++ 19:10 Kreml: Oreschnik-Raketen können nicht abgewehrt werden +++
Kremlchef Wladimir Putin behauptet, das neu entwickelte Mittelstreckenraketensystem namens Oreschnik könne nicht abgefangen werden. Amerikanische Raketenabwehrsysteme hätten keine Chance, die russischen Raketen abzufangen, sagt er in einer Fernsehansprache. Oreschnik arbeite mit Hyperschallgeschwindigkeit. Die Behauptungen lassen sich bisher nicht unabhängig überprüfen.
+++ 19:07 Putin droht Kiews Verbündeten mit Raketenangriffen +++
Der russische Präsident Wladimir Putin droht nicht nur der Ukraine, sondern auch ihren westlichen Unterstützerländern mit möglichen Raketenangriffen. "Wir sehen uns im Recht, unsere Waffen gegen militärische Objekte der Länder einzusetzen, die es zulassen, dass ihre Waffen gegen Objekte bei uns eingesetzt werden", sagt er in einer Videoansprache in Moskau. "Im Fall einer Eskalation aggressiver Handlungen werden wir entschieden spiegelbildlich handeln."
Politik 21.11.24
Wegen westlicher Raketen Putin: Ukraine-Krieg bekommt "globalen Charakter"
+++ 18:45 Moskau droht weitere Raketenschläge mit "Oreschnik" an +++
Der russische Präsident Wladimir Putin bestätigt den jüngsten Raketenschlag gegen die Ukraine und droht mit weiteren Angriffen. Dabei spricht der Kremlchef von einer neuen experimentellen Mittelstreckenrakete mit dem Namen Oreschnik. Eine solche Rakete traf nach seinen Angaben heute Morgen die südukrainische Großstadt Dnipro. Es seien keine nuklearen Sprengladungen gewesen. Putin zufolge war der Beschuss von Dnipro eine Reaktion auf die Angriffe der Ukraine mit Raketen, die diese von den USA und Großbritannien erhalten habe.
+++ 18:40 Putin: Haben neue Mittelstreckenrakete eingesetzt +++
Russland hat nach Darstellung von Präsident Wladimir Putin eine neue ballistische Rakete mittlerer Reichweite gegen Ziele in der Ukraine eingesetzt. Dies sei eine Reaktion auf die ukrainischen Angriffe mit westlichen Raketen größerer Reichweite, erklärt Putin in einer Rede an die Nation. Derartige ukrainische Angriffe würden nicht den Ausgang des "Sondereinsatzes" dort ändern. Damit bezeichnet die Regierung in Moskau den von ihr begonnenen Krieg. Im Falle einer Eskalation werde man mit symmetrischen Maßnahmen reagieren, sagt Putin weiter. Eine Stellungnahme der Ukraine liegt zunächst nicht vor.
+++ 18:36 Ukraine-Konflikt hat laut Putin "Elemente eines globalen Charakters" +++
Mit dem Einsatz von westlichen Raketen gegen russisches Territorium hat der Ukraine-Konflikt nach den Worten von Russlands Präsident Wladimir Putin "Elemente eines globalen Charakters" erhalten. Die ukrainischen Angriffe mit westlichen Raketen auf Russland seien gescheitert, sagt Putin in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache. Zuvor hatte das Verteidigungsministerium in Moskau mitgeteilt, die russische Luftabwehr habe zwei von der Ukraine abgefeuerte britische Storm-Shadow-Marschflugkörper abgeschossen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 18:02 Mehrheit der Deutschen lehnt Taurus-Lieferung ab +++
Sechs von zehn Deutschen (61 Prozent) sprechen sich einer Umfrage zufolge dagegen aus, dass Deutschland weitreichende Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefert. 30 Prozent sind für die Lieferung. Dabei würden 27 Prozent auch den Einsatz gegen Gebiete in Russland erlauben, drei Prozent sind für eine Lieferung, aber ohne diese Erlaubnis, wie eine Erhebung für den ARD-"Deutschlandtrend" ergab. Dafür befragte infratest dimap von Montag bis Mittwoch 1318 Wahlberechtigte. Die mögliche Fehlerquote liegt bei zwei bis drei Prozentpunkten. Seit die USA der Ukraine am Wochenende erlaubt hatten, US-Raketen vom Typ ATACMS gegen Ziele in Russland einzusetzen, flammt die Debatte darüber in Deutschland wieder auf. Taurus-Marschflugkörper haben mit rund 500 Kilometern eine noch größere Reichweite als die ATACMS, die Ziele bis zu 300 Kilometer Entfernung treffen können.
Politik 19.11.24
Oberst a.D. zu Ukraine-Bewaffnung "Taurus ist andere Qualität - könnte bis Moskau schießen"
+++ 17:20 US-Vertreter: Russland setzte "experimentelle" Rakete mittlerer Reichweite ein +++
Russland hat nach Angaben der US-Regierung bei seinem Angriff am Morgen auf die Ukraine eine "experimentelle ballistische Rakete mittlerer Reichweite" eingesetzt. Dies sei in diesem Konflikt kein "game changer", also nichts, was die Situation grundlegend verändere, sagt ein US-Regierungsvertreter. Die ukrainische Luftwaffe hatte erklärt, Russland habe am Morgen erstmals eine Interkontinentalrakete bei einem Angriff auf die Ukraine abgefeuert. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 17:00 Moskau will Militärausgaben massiv erhöhen +++
Das russische Parlament beschließt die Erhöhung der Verteidigungsausgaben um 30 Prozent für das kommende Jahr. Die Duma, das Unterhaus, bestätigt Haushaltsmittel in Höhe von umgerechnet rund 127 Milliarden Euro für das Militär, was einem Anteil von mehr als sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht. Insgesamt sollen im kommenden Jahr 40 Prozent des Haushalts für Verteidigung und die nationale Sicherheit ausgegeben werden. Der von der Duma bewilligte Haushalt berücksichtigt insgesamt die Jahre 2025 bis 2027 und muss noch vom Oberhaus des Parlaments bestätigt werden. Die anschließende Absegnung durch Putin gilt als Formsache.
+++ 16:51 USA sanktionieren Gazprom-Bank +++
Die USA schränken Russlands Möglichkeiten auf den internationalen Finanzmärkten wegen des Ukraine-Kriegs noch weiter ein. Die Regierung von Präsident Joe Biden verhängt nun auch Sanktionen gegen die Gazprom-Bank, die größte bislang von den USA noch nicht sanktionierte Bank Russlands. Sie wird damit im Grundsatz aus dem US-Bankensystem ausgeschlossen, ihr Handel mit Amerikanern unterbunden und ihr Vermögen in den USA eingefroren. Über die Gazprom-Bank kaufe Russland militärisches Material für den Krieg gegen die Ukraine, erklärt das US-Finanzministerium. Russland bezahle darüber auch seine Soldaten und entschädige Familien gefallener Soldaten. Auch gegen mehr als 50 kleinere Banken mit internationalen Beziehungen wurden neue Sanktionen verhängt.
+++ 16:28 Doch keine Interkontinentalrakete? US-Beamte gehen von ballistischer Mittelstreckenrakete aus +++
Es ist weiter unklar, ob Russland heute Morgen tatsächlich eine Interkontinentalrakete auf die ukrainische Großstadt Dnipro abgefeuert hat. Dem US-Sender ABC News zufolge sagen zwei US-Beamte, dass es sich stattdessen um eine ballistische Mittelstreckenrakete handelte. Ein ukrainischer Beamter sagt gegenüber ABC News hingegen, das ukrainische Militär sei sich zu 95 Prozent sicher, dass es eine Interkontinentalrakete war. Zuvor hatte die ukrainische Luftwaffe erklärt, es habe sich um eine Interkontinentalrakete gehandelt. Derweil sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem Video, dass dazu eine Untersuchung laufe: "Heute gab es eine neue russische Rakete. Alle Merkmale - Geschwindigkeit, Höhe - entsprechen denen einer interkontinentalen ballistischen Rakete. Eine Expertenuntersuchung läuft derzeit."
+++ 16:06 Westlicher Regierungsvertreter: Russland hat keine Interkontinentalrakete abgefeuert +++
Russland hat entgegen ersten ukrainischen Erkenntnissen nach Angaben eines westlichen Regierungsvertreters keine Interkontinentalrakete auf die Stadt Dnipro abgeschossen. Dies habe eine erste Analyse ergeben, sagt der Regierungsvertreter, der namentlich nicht genannt wird, der Nachrichtenagentur Reuters.
+++ 15:27 Ukrainische Luftwaffe: Neben Interkontinentalrakete wurden acht Geschosse auf Dnipro gefeuert +++
Die ukrainischen Luftstreitkräfte machen nähere Angaben zu dem Raketenangriff auf Dnipro am Morgen, bei dem auch eine Interkontinentalrakete eingesetzt worden sein soll. Diese sei neben acht weiteren Geschossen auf die Stadt abgefeuert worden, teilen die Luftstreitkräfte mit. Die Interkontinentalrakete sei in der russischen Region Astrachan am Kaspischen Meer gestartet worden. Zudem sei eine Hyperschallrakete vom Typ "Kinschal" von einem Kampfjet in der südrussischen Region Tambow und sieben Marschflugkörper vom Typ X-101 von strategischen Bombern in der Region Wolgograd gestartet worden. Von den neun Geschossen wurden den ukrainischen Angaben zufolge sechs Marschflugkörper des Typs X-101 abgefangen. Die örtlichen Behörden teilen mit, bei dem Angriff seien zwei Menschen verletzt und eine Industrieanlage sowie ein Rehazentrum für Menschen mit Behinderungen beschädigt worden.
+++ 15:19 EU: Interkontinentalrakete wäre klare Eskalation +++
Sollte sich der russische Angriff mit einer Interkontinentalrakete bestätigen, würde dies "eine weitere klare Eskalation seitens (Russlands Präsident Wladimir) Putin darstellen", erklärt ein Sprecher der EU-Kommission. Ein britischer Regierungssprecher sagt, sollte eine solche Rakete abgefeuert worden sein, wäre dies "leichtsinnig und eskalierend". Die ukrainischen Luftstreitkräfte werfen Russland vor, eine Interkontinentalrakete gegen die Stadt Dnipro eingesetzt zu haben. Präsident Selenskyj zufolge läuft dazu eine Untersuchung. Die Führung in Moskau will den Vorwurf nicht kommentieren.
+++ 15:01 Russland: Offen für "realistische" Friedensinitiative +++
Russland zeigt sich unter bestimmten Bedingungen bereit zu Gesprächen über eine Lösung des Ukraine-Konflikts. "Wir sind offen für Verhandlungen und selbstverständlich bereit, jede realistische, nicht politisierte Initiative in Betracht zu ziehen", sagt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Russland werde aber nur eine Lösung in Betracht ziehen, die auf der Berücksichtigung seiner Interessen beruhe. "Ich möchte noch einmal betonen: Das Schlüsselwort ist die Berücksichtigung der Interessen unseres Landes, der aktuellen Lage vor Ort und der Garantien für die Einhaltung einschlägiger Vereinbarungen." Die Nachrichtenagentur Reuters hatte unter Berufung auf Insider berichtet, dass der russische Staatschef Wladimir Putin Insidern zufolge offen für Gespräche mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump über eine Feuerpause in der Ukraine ist. Er schließe jedoch größere territoriale Zugeständnisse aus und bestehe darauf, dass die Ukraine ihre NATO-Beitrittsambitionen aufgebe.
+++ 14:29 London wirft Putin Eskalation vor +++
"Wir haben in den vergangenen Wochen eine sehr klare Eskalation von Putin und seinen Streitkräften gesehen", sagt der britische Verteidigungsminister Healey im Parlament in London. Sie hätten ihre Angriffe auf die ukrainische Energieversorgung vor dem Winter sowie auf zivile Zentren ausgeweitet. "Sie haben mindestens 10.000 nordkoreanische Soldaten an die Front geschickt. Und es gibt heute unbestätigte Medienberichte, dass Russland eine neue ballistische Rakete auf die Ukraine gefeuert hat, was sie unseres Wissens nach seit Monaten vorbereitet haben", erklärt Healey. Die Frontlinie sei weniger stabil als zu jedem anderen Zeitpunkt seit Kriegsbeginn. Bedeckt hält er sich zu Medienberichten, wonach die Ukraine erstmals aus Großbritannien gelieferte Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow auf Russland abgefeuert haben soll: "Ich werde mich nicht zu den operativen Details des Konflikts äußern."
Politik 21.11.24
ISW wertet Aufnahmen aus Ukraine trifft mit Storm Shadows russisches Kursk-Hauptquartier
+++ 14:02 Live-Anruf: Russische Sprecherin soll Angriff auf Ukraine nicht kommentieren +++
Nach Berichten über den Einsatz einer russischen Interkontinentalrakete gegen die Ukraine hat die Sprecherin des Moskauer Außenministeriums inmitten einer live übertragenen Pressekonferenz die Anordnung erhalten, den Vorfall nicht zu kommentieren. Maria Sacharowa erhielt während eines Briefings einen Anruf, in dem sie eine männliche Stimme aufforderte, "keinen Kommentar" zu dem Angriff "ballistischer Raketen" auf das Zentrum der ukrainischen Stadt Dnipro abzugeben. Laut Kiew war dabei eine Interkontinentalrakete zum Einsatz gekommen. "Mascha", sagt die unbekannte männliche Stimme am Telefon unter der Verwendung der Koseform von Sacharowas Vornamen Maria. Zu dem Angriff auf "Juschmasch", über den der Westen zu sprechen begonnen habe, "geben wir keinen Kommentar" ab, sagt der Mann weiter. Die Pressekonferenz wurde vom Außenministerium live auf der Onlineplattform Youtube übertragen. Laut der ukrainischen Armee war Dnipro von Russland mit verschiedenen Raketen angegriffen worden. Das Ziel war russischen Militärbloggern zufolge die Satellitenfirma Piwdenmatsch - früher bekannt als Juschmasch. Mehr dazu lesen Sie hier.
Politik 21.11.24
Interkontinentalrakete auf Dnipro? Russische Sprecherin erhält Anweisungs-Anruf vor Kameras
+++ 13:29 Selenskyj: Putin nutzt Ukraine als "Übungsgelände" +++
In einer Videobotschaft in den sozialen Medien sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass die Geschwindigkeit und Höhe einer auf Dnipro abgefeuerten Rakete darauf hindeuten, dass es sich um eine Interkontinentalrakete handeln könnte. Eine Analyse ist im Gange, sagt Selenskyj in der Videoansprache. Ein derartiger Angriff zeige, dass der russische Präsident Wladimir Putin "die Ukraine als sein Übungsgelände nutzt", sagt Selenskyj.
+++ 13:10 Ukraine: Mindestens 17 Verletzte nach russischem Raketenangriff in Krywyj Rih +++
Infolge eines russischen Raketenangriffs sind in der südostukrainischen Großstadt Krywyj Rih nach Behördenangaben mindestens 17 Menschen verletzt worden. Zehn Opfer mussten in Krankenhäuser verlegt werden, wie Gebietsgouverneur Serhij Lyssak bei Telegram schreibt. Eine 38-jährige Frau befindet sich wegen einer Kopfverletzung in einem ernsten Zustand. Der örtlichen Militärverwaltung zufolge schlug eine Rakete in einem Verwaltungsgebäude ein. Etwa zehn Wohngebäude seien beschädigt worden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
+++ 12:44 Nordkorea und Russland schließen Wirtschaftsabkommen +++
Nordkorea und Russland haben sich auf einen weiteren Ausbau ihrer wirtschaftlichen Zusammenarbeit geeinigt. Ein Abkommen dazu sei von hochrangigen Handelsvertretern Nordkoreas und einer russischen Delegation unter der Leitung des russischen Ministers für Bodenschätze und Umwelt, Alexander Koslow, unterzeichnet worden, meldet die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA. Einzelheiten gab sie nicht bekannt. Die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS berichtete lediglich, beide Seiten hätten sich darauf geeinigt, die Zahl der Charterflüge zwischen den beiden Ländern zu erhöhen, um den Tourismus zu fördern. Als Zeichen der wachsenden Beziehungen zwischen Russland und Nordkorea habe der russische Präsident Wladimir Putin dem Zentralzoo von Pjöngjang mehr als 70 Tiere geschenkt, darunter Löwen, Bären und mehrere Vogelarten.
Panorama 21.11.24
Nordkoreaner in der Ukraine Putin bedankt sich bei Kim mit Kakadus und Braunbären
+++ 12:01 Medienbericht: Russische Rakete könnte vom Typ "RS-26 Rubezh" gewesen sein +++
Die mutmaßlich von Russland bei einem Angriff am Donnerstag eingesetzte Interkontinentalrakete war laut ukrainischen Angaben nicht mit einem Atomsprengkopf bestückt. Es sei "offensichtlich", dass die Rakete keinen nuklearen Sprengkopf gehabt habe, verlautet aus Kreisen der ukrainischen Luftwaffe gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Ziel des Angriffs sei die zentralukrainische Stadt Dnipro gewesen, meldet das ukrainische Medienportal Ukrainska Pravda unter Berufung auf anonyme Quellen. Es habe sich um eine Rakete des Typs "RS-26 Rubezh" gehandelt. Die US-Rüstungskontroll-Organisation Arms Control Association gibt die Reichweite der "RS-26" mit 5.800 Kilometern an.
+++ 11:26 Geheimdienst: Korruptionsfall in der ukrainischen Armee aufgedeckt +++
Das National Anti-Corruption Bureau of Ukraine (NABU) und der Geheimdienst der Ukraine (SBU) haben ein Korruptionssystem aufgedeckt, in das zwei Leiter von Logistikkommandos der ukrainischen Streitkräfte involviert waren. NABU und SBU stellen in dem kürzlich veröffentlichten Bericht fest, dass die Verdächtigen in den Jahren 2022 und 2023 Verträge über den Kauf von Ersatzteilen für Kampfflugzeuge zu überhöhten Preisen unterzeichnet hatten. Die Personen hätten ihre Ämter genutzt, um Vertretern zweier Privatunternehmen Vorteile zu verschaffen, heißt es. Durch das System soll der Staat um 27,3 Millionen Griwna (662.000 US-Dollar) betrogen worden sein, die über ein Netzwerk von Briefkastenfirmen geschleust wurden. Bei einer Verurteilung drohen den Angeklagten bis zu sechs Jahre Gefängnis. Dies ist nicht die erste Untersuchung der NABU zu einem Korruptionsfall mit hoher öffentlicher Aufmerksamkeit.
+++ 10:47 Russland will Storm-Shadow-Marschflugkörper abgefangen haben +++
Russland hat nach eigenen Angaben zwei von der Ukraine abgefeuerte Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow abgefangen. Das teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Das russische Verteidigungsministerium machte jedoch keine Angaben zur Zeit und zum Ort. Am Vortag hatten britische Medien berichtet, die Ukraine habe die Waffen erstmals auf Russland abgefeuert (siehe Eintrag 08:22). Es wäre der erste Einsatz dieser aus Großbritannien gelieferten Waffen über Russland seit Kriegsbeginn.
+++ 10:38 Chinas neuer Botschafter in Kiew spart Angriffskrieg aus +++
Chinas neuer Botschafter in der Ukraine hat zum Dienstantritt die guten Beziehungen zwischen beiden Ländern gelobt. Auffällig an dem Schreiben, das die chinesische Botschaft in Kiew von Ma Shengkun veröffentlicht, war aber, was es nicht erwähnt: den russischen Angriffskrieg gegen das Land, in dem er nun die Interessen Pekings vertritt. Ma, der früher Vize-Direktor der Waffenkontroll-Abteilung im Außenministerium in Peking war, spricht lediglich davon, dass die Welt noch nie dagewesene Veränderungen erlebe und Weltfrieden, Stabilität, Entwicklung, Wohlstand sowie Kooperation mit enormen Herausforderungen konfrontiert seien. Die Volksrepublik ruft mit Blick auf den russischen Angriffskrieg regelmäßig zur Deeskalation auf und will nach eigener Darstellung den Konflikt politisch lösen. Peking gilt aber als Moskaus wichtigster Rückhalt und verurteilte Russlands Vorgehen in dem Land nicht. Deutschland geht mittlerweile sogar davon aus, dass China Russland mit Drohnen beliefert.
+++ 10:00 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 727.250 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 1510. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen zudem unter anderem acht Panzer, 50 Artilleriesysteme, 57 Drohnen und zwei Flugabwehrsysteme zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 9.398 Panzer, 20.731 Artilleriesysteme und 369 Flugzeuge, 329 Hubschrauber, 19.259 Drohnen, 28 Schiffe und ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen - wobei das auch nur Mindestwerte sind.
+++ 09:24 Kiew: Russland feuert erstmals Interkontinentalrakete ab +++
Russland hat nach Angaben der Ukraine bei seinem Luftangriff am Donnerstagmorgen erstmals seit Kriegsbeginn auch eine Interkontinentalrakete abgefeuert. Die Rakete sei von der südlichen Region Astrachan am Kaspischen Meer aus gestartet worden, teilt das ukrainische Militär mit. Weiter heißt es, die ukrainische Luftabwehr habe sechs russische Marschflugkörper vom Typ "Ch-101" abgeschossen. Der russische Angriff erfolgte, nachdem die Ukraine in den vergangenen Tagen erstmals mit US-amerikanischen und britischen Raketen Ziele in Russland attackiert hatte. Ziel des russischen Angriffs seien unter anderem Unternehmen und kritische Infrastruktur in der zentralöstlichen Stadt Dnipro (siehe Einträge 08:40 und 06:04) gewesen, heißt es weiter. Die Regierung in Moskau hat die Erlaubnis für die Ukraine zum Einsatz westlicher Waffen mit größerer Reichweite gegen Ziele auf russischem Territorium als Eskalation bezeichnet.
+++ 09:18 Munz: Attacke wird in Moskau "am Rande behandelt" +++
Die Ukraine greift Russland mit westlichen Marschflugkörpern an. Wie reagiert der Kreml? Mit Blick auf derartige Angriffe gab es zuvor eine Reihe von Drohungen aus Moskau. ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet über den Umgang mit den jüngsten Angriffen.
Politik 21.11.24
Storm-Shadow und ATACMS Munz: Angriffe werden in Moskau "am Rande behandelt"
+++ 08:41 Ukraine: Brände nach russischem Angriff auf Dnipro +++
Russische Streitkräfte haben die ostukrainischen Großstadt Dnipro in der Region Dnipropetrowsk mit Artillerie und Mehrfachraketenwerfersystemen angegriffen. Das meldet der Leiter der Militärverwaltung der Region, Serhiy Lysak, auf Telegram. Bei dem Angriff soll ein Industrieunternehmen beschädigt worden sein. Zudem sollen Lysak zufolge mindestens zwei Brände ausgebrochen sein. Zu Verletzten machte Lysak keine Angaben.
+++ 08:22 Video soll Storm-Shadow-Angriff in Kursk zeigen +++
Kiew setzt offenbar seine Angriffe mit westlichen Marschflugkörpern auf russisches Gebiet fort. Ein Video zeigt Explosionen in der Region Kursk. Das russische Hauptquartier für die Gegenoffensive soll getroffen worden sein. Derweil sollen umstrittene US-Antipersonenminen der Ukraine helfen, die russische Offensive zu stoppen.
Politik 21.11.24
Auch ATACMS im Einsatz Video soll Storm-Shadow-Angriff in Kursk zeigen
+++ 07:50 ISW: Moralprobleme führen zu Massendesertationen im russischen Militär +++
Die schlechte Behandlung der russischen Soldaten durch das russische Militärkommando führt zu Massendesertionen. Das schreibt das Institute for the Study of War (ISW) in seinem jüngsten Bericht. Die Analysten des ISW berufen sich dabei einerseits auf einen Bericht des russischen Oppositionsmedium Vazhnye Istorii (iStories), in dem es um mehr als tausend russische Soldaten geht, die laut einem internen Dokument des russischen Verteidigungsministeriums im April 2024 desertierten. Grund für die Desertationsraten waren demnach hohe Verluste, das Ausbleiben versprochener Zahlungen an Soldaten sowie die Praxis, verletzte und kranke Soldaten weiterhin bei Angriffen einzusetzen. Der Istorii (iStories)-Bericht spiegelt den ISW-Experten zufolge Beschwerden russischer ultranationalistischer Militärblogger über die schlechte Behandlung des russischen Militärpersonals durch das russische Verteidigungsministerium wider. Daher gehen die ISW-Analysten davon aus, dass das Verteidigungsministerium wahrscheinlich über das Ausmaß der russischen Moralprobleme informiert ist.
+++ 07:16 Selenskyj bekräftigt diplomatische Lösung für Krim +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj setzt bei der Rückgewinnung der von Russland annektierten Halbinsel Krim weiter auf diplomatische Mittel. "Ich habe bereits gesagt, dass wir bereit sind, die Krim mit diplomatischen Mitteln zurückzuerlangen", sagt der Präsident im Interview mit dem US-Sender Fox News. Eine militärische Rückeroberung der Krim wäre mit zu hohen Verlusten an Menschenleben verbunden, die sein Land nicht hinnehmen könne. Zudem gebe es keine Garantie für einen militärischen Erfolg. Gleichzeitig stellt Selenskyj klar, dass die Ukraine keine besetzten Gebiete an Russland abtreten werde. "Wir können kein besetztes Gebiet der Ukraine rechtlich als russisch anerkennen." Die ukrainische Halbinsel Krim wurde 2014 von Russland annektiert. Seit der Besetzung übt Russland die Kontrolle über die Krim aus, während die Ukraine und die meisten anderen Staaten die Krim weiterhin als Bestandteil des ukrainischen Staatsgebiets betrachten, manifestiert beispielsweise in der UN-Resolution 68/262.
+++ 06:45 ISW: Ukraine erobert verlorene Stellungen in Pokrowsk zurück +++
Ukrainische Streitkräfte haben kürzlich verlorene Stellungen in der Nähe von Pokrowsk zurückerobert. Das schreibt das Institute for the Study of War (ISW) in seinem jüngsten Bericht. Demnach deutet veröffentlichtes geolokalisiertes Filmmaterial darauf hin, dass die ukrainischen Streitkräfte kürzlich verlorene Stellungen südlich von Mykolaivka (östlich von Pokrovsk) zurückerobert haben. Demgegenüber rücken russische Streitkräfte in der Nähe von Kupjansk in der ukrainischen Region Charkiw sowie in Tschassiw Jar, in Torezk, in Kurachowe und in Wuhledar, alles Städte in der Region Donezk, weiter vor.
+++ 06:04 Ukraine: Russland greift mit "Kinschal"-Rakete die Region Dnipropetrowsk an +++
In der Ukraine ist landesweit Luftangriffs- und Raketenalarm ausgelöst worden. Im Gebiet Dnipropetrowsk sei eine russische Hyperschallrakete vom Typ "Kinschal" eingeschlagen, berichtet die Agentur Ukrinform. Die Rakete sei von einem "MIG-31-Kampfjet" abgefeuert worden. Genauere Angaben wurden zunächst nicht gemacht. Kurz darauf warnt die ukrainische Luftwaffe auf der Plattform Telegram vor dem möglichen Einflug mehrerer "Ch-101-Marschflugkörper". Diese mit Tarnkappentechnik versehenen Flugkörper seien vermutlich von strategischen Bombern des Typs Tu-95 in der Nähe der Stadt Engels in der südrussischen Region Saratow abgefeuert worden. Weitere Angaben dazu lagen zunächst nicht vor.
+++ 05:20 Pentagon-Chef rechtfertigt Minen-Entscheidung +++
Das Pentagon erläutert die US-Entscheidung näher, die Ukraine mit Antipersonenminen zu beliefern. Die russischen Soldaten rückten nicht mehr mit gepanzerten Fahrzeugen oder Schützenpanzern in der Spitze vor, sagt Verteidigungsminister Lloyd Austin. "Sie gehen zu Fuß, um sich zu nähern und den Weg für die mechanisierten Kräfte zu ebnen." Die Ukrainer brauchten nun "Dinge, die helfen können, diese Bemühungen der Russen zu verlangsamen". Einem Regierungsvertreter zufolge dürfen die Minen nur auf ukrainischem Staatsgebiet und in unbewohnten Gebieten eingesetzt werden. Außerdem sollen Minen geliefert werden, die nach einer gewissen Zeit nicht mehr auslösen.
Politik 20.11.24
Ukraine bereits stark vermint USA liefern Kiew geächtete Antipersonenminen
+++ 04:23 ISW: Britische Marschflugkörper treffen russisches Hauptquartier +++
Die Ukraine hat nach einem Bericht des US-amerikanischen Instituts für Kriegsstudien (ISW) in der Nacht zum Dienstag das russische Hauptquartier für die Kursk-Gegenoffensive mit britischen Marschflugkörpern angegriffen. Nach ISW-Erkenntnissen sei das russisch-nordkoreanische Hauptquartier in der Stadt Marjino "erfolgreich" mit Marschflugkörpern vom Typ Storm Shadow und auch mit Kampfdrohnen attackiert worden.
+++ 03:35 Russland will Exilkünstlern ans Geld +++
Die russische Staatsduma hat in erster Lesung einem Gesetzentwurf zugestimmt, der es Kreml-kritischen und im Exil lebenden Kulturschaffenden verbieten soll, durch ihre Arbeit verdientes Geld in Russland auszugeben. Zudem müssen sie ein spezielles Bankkonto eröffnen, auf das ihre Einnahmen aus künstlerischen Tätigkeiten fließen sollen. Erst wenn die Betroffenen und Organisationen von der Liste der "ausländischen Agenten" gestrichen sind, sollen sie wieder Zugang zu ihrem Geld erhalten. Die Bezeichnung "ausländische Agenten" wird dazu genutzt, Kritiker des Kreml und der Offensive in der Ukraine ins Visier zu nehmen und zu bestrafen. Russland hat 493 Menschen zu "ausländischen Agenten" erklärt.
+++ 02:40 Kein NATO-Beitritt der Ukraine: Merkel nennt Gründe für Blockade +++
Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel erläutert in ihren Memoiren, warum sie in ihrer Amtszeit dem Wunsch der Ukraine nach einem schnellen NATO-Beitritt nicht stattgeben wollte. Sie habe schon damals mit einer militärischen Antwort Russlands gerechnet. "Die Aufnahme eines neuen Mitglieds sollte nicht nur ihm ein Mehr an Sicherheit bringen, sondern auch der NATO", schreibt die CDU-Politikerin. Insbesondere die vertraglich abgesicherten Präsenz der russischen Schwarzmeerflotte auf der ukrainischen Halbinsel Krim habe sie auf dem NATO-Gipfel 2008 als Risiko angesehen.
+++ 01:39 Zwangsevakuierungen aus Donezk gehen weiter +++
Die ukrainischen Behörden setzen die Zwangsevakuierung der Region Donezk im Osten des Landes fort. Noch hielten sich in den vom ukrainischen Militär kontrollierten Teilen der Region fast 324.000 Zivilisten auf, teilt die regionale Militärverwaltung nach Angaben der Agentur Ukrinform mit. Die Evakuierung habe bereits Anfang August begonnen, seitdem seien knapp 1,17 Millionen Zivilisten in andere Landesteile der Ukraine gebracht worden. In der Region befinden sich die schwer umkämpften Brennpunkte Pokrowsk und Kurachowe. Allein bei Pokrowsk seien am Dienstag 33 russische Angriffe mit Unterstützung von Artillerie und Kampfflugzeugen registriert worden, berichtet der Generalstab in Kiew.
+++ 00:08 Umfrage: Über die Hälfte der Ukrainer will schnellen Frieden +++
In der Ukraine macht sich Umfragen zufolge zunehmend Kriegsmüdigkeit breit. "Durchschnittlich 52 Prozent würden gern ihr Land verhandeln sehen, um den Krieg so schnell wie möglich zu beenden", heißt es in einer Studie des Meinungsforschungsinstituts Gallup. Die Umfragen dazu hätten im August und Oktober stattgefunden. Nur noch 38 Prozent wollen demnach bis zum Sieg weiterkämpfen. Zum Vergleich: 2022 sprachen sich 73 Prozent für das Kämpfen und nur 22 Prozent für Verhandlungen aus. 2023 waren 63 Prozent für die Weiterführung des Kriegs und 27 Prozent für ein schnelles Kriegsende.
+++ 23:03 Bericht: Hunderte Ukraine-Unterstützer in Belarus verurteilt +++
Unter dem autoritär regierenden Präsidenten von Belarus, Alexander Lukaschenko, sind Menschenrechtlern zufolge seit Beginn des russischen Angriffskriegs mindestens 200 Ukraine-Unterstützer zu Haftstrafen verurteilt worden. Wegen Vorwürfen wie Extremismus oder Verschwörung gegen den Staat seien Gefängnisstrafen von einem bis 25 Jahren verhängt worden, teilt die Menschenrechtsorganisation Wjasna mit. Rund 1300 politische Häftlinge sitzen derzeit in Belarus im Gefängnis. Immer wieder wurden zuletzt ältere und kranke Häftlinge freigelassen. An diesem Mittwoch wurde die Freilassung von 32 weiteren bekannt gegeben. Sie waren wegen des Vorwurfs des "Extremismus" verurteilt worden, der in Belarus regelmäßig gegen Regierungskritiker erhoben wird.
+++ 22:14 Selenskyj: Panik hilft nur Russland +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj ruft die Bevölkerung dazu auf, keine Panik zu verbreiten. "Die informative Aufladung, die es heute gab, die panischen Nachrichten, die verschickt wurden, alles das hilft nur Russland", sagt er in seiner abendlichen Videobotschaft und ergänzt, dass die Flugabwehr weiter verstärkt werde. Mehrere westliche Botschaften in Kiew waren an diesem Mittwoch aus Sicherheitsgründen geschlossen. Die US-Botschaft hatte erklärt, sie habe eine Warnung vor einem möglichen großen russischen Luftangriff erhalten. Einige Stunden später wurde die US-Botschaft wieder geöffnet.
+++ 21:46 Frankreich: Putins Atomdoktrin reine Rhetorik +++
Der französische Außenminister Jean-Noel Barrot bezeichnet die neue russische Atomdoktrin als reine Rhetorik. "Wir lassen uns nicht einschüchtern", sagt er dem TV-Sender France 2. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Dienstag die aktualisierte Atomdoktrin unterzeichnet. Darin heißt es, dass Russland im Falle eines konventionellen Raketenangriffs, der mit Unterstützung einer Atommacht vorgenommen wird, selbst den Einsatz von Atomwaffen in Betracht ziehen kann.
Politik 20.11.24
Ex-Kreml-Diplomat zu Atomangst "Putin braucht keine Nukleardoktrin, die ist Quatsch"
+++ 21:12 China ruft zur Deeskalation auf +++
Vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Krieg ruft China zu "Ruhe" und "Zurückhaltung" auf. "Unter den gegebenen Umständen sollten sich alle Parteien ruhig verhalten und Zurückhaltung üben und durch Dialog und Konsultationen zusammenarbeiten, um Spannungen und strategische Risiken zu vermeiden", sagt Außenamtssprecher Lin Jian. China rufe alle Parteien weiterhin dazu auf, "sich zu einer politischen Lösung der Ukraine-Krise zu verpflichten". Der Westen wirft China vor, sogenannte Dual-Use-Güter an Moskau zu liefern, die im Krieg zum Einsatz kommen können. Zudem geht die Bundesregierung geht davon aus, dass China Drohnenhilfe für Russland leistet.
+++ 20:44 Militärblogger: Kommandeure wegen falscher Frontberichte entlassen +++
Sie sollen ihren Vorgesetzten von Geländegewinnen berichtet haben, die es nicht gab: Mehrere russische Kommandeure an der Front im Osten der Ukraine seien deswegen festgenommen worden sein, schreiben prorussische Militärblogger wie der Kanal "Rybar" kürzlich auf Telegram. Demnach meldeten die Kommandeure die vermeintliche Eroberung mehrerer Ortschaften in Richtung der Stadt Sewersk in der Region Donezk - wie Serebrjanka, Hryhoriwka und Bilohoriwka. Die Täuschung sei aufgeflogen, als ein hochrangiger Offizier eine der Ortschaften inspizieren wollte, heißt es.
+++ 20:23 Belarus verurteilt US-Waffen-Entscheidungen +++
Der enge Russland-Verbündete Belarus verurteilt laut einem Bericht der Nachrichtenagentur RIA eine Entscheidung der USA, die Ukraine mit Minen zu beliefern. Es sei zudem unverantwortlich, dass die USA der Ukraine den Einsatz von amerikanischen Raketen gegen Ziele in Russland erlaubten, zitiert RIA den Chef des belarussischen Generalstabs, Pawel Muraweiko.
+++ 19:55 Russen sollen Kriegsgefangene erschossen haben +++
Ukrainische Behörden machen neue Fälle von möglichen Hinrichtungen ukrainischer Kriegsgefangener durch russische Soldaten öffentlich. Der Staatsanwaltschaft zufolge sind vor gut anderthalb Wochen bei dem Ort Nowodmytriwka im ostukrainischen Gebiet Donezk zwei ukrainische Soldaten durch Russen erschossen worden. Zuvor hätten sich die beiden wehrlosen Männer nackt ausziehen müssen. Zudem sollen drei Verwundete an dieser Stellung im Frontabschnitt Pokrowsk getötet worden sein. Zudem informiert der Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez über einen weiteren Fall im russischen Gebiet Kursk, ohne Details zu nennen. Der ukrainische staatliche TV-Sender Freedom zeigt mutmaßlich von einer Drohne gemachte Aufnahmen, wie gut ein Dutzend Menschen erschossen werden.
Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.