Beschreibung
Nicht jeder hat gerne so einen kitzelnden Teppich oder kratzende Stoppeln im Gesicht. Aber womit schneidet man denn die Barthaare ab? Eine Möglichkeit dafür bietet das Gerät in unserem Braun Series 9 Pro Test. Doch reicht eine hohe Seriennummer aus, um auch effizient und angenehm die Gesichtshaut zu glätten? Hier erfahrt ihr mehr!
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So viele Features im Braun Series 9 Pro Test…
In unserem Test handelt es sich um einen sogenannten Folienrasierer. Diese haben typischerweise einen rechteckige Klingenblock und nutzen Scherfolien zum Schutz der Haut. Speziell bei der Braun Series 9 Pro haben wir ein Scherelement mit insgesamt vier Klingen, die zwar ein zusammenhängendes System bilden, sich aber zu einem großen Teil unabhängig voneinander bewegen. Zusammen mit dem ebenfalls beweglichen Scherkopf kann der Rasierer sich so an die Gesichtskonturen anlegen. Der Braun S9 Pro kann sowohl zur Trocken- als auch zur Nassrasur verwendet werden und ist wasserdicht, sodass er auch unter der Dusche zum Einsatz kommen kann. Für Feinheiten oder zum Vortrimmen ist außerdem ein Präzisionstrimmer in den Griff integriert worden. Dieser kann bei Bedarf rausgeschoben werden und wird nach getaner Arbeit einfach wieder in seine Ursprungsposition zurückgezogen.
Was den Lieferumfang angeht kommt der Braun seiner Preisklasse entsprechend als Premium-Paket. Ein Kernbestandteil ist dabei das sogenannte Powercase. Hierbei handelt es sich um ein fortgeschrittenes Reise-Etui, das über das mitgelieferte Netzteil aufgeladen und dadurch als eine Art Powerbank für den Rasierer genutzt werden kann. Die Anwendung in unserem Braun Series 9 Pro Test ist super easy: Man legt zunächst den Rasierer ins Case und achtet darauf, dass die Kontaktflächen von Rasierer und Case sich berühren. Dann drückt man einfach aufs Knöpchen und der Rasierer beginnt zu laden. Bis zu 30 Minuten zusätzliche Rasurzeit soll man im Powercase speichern können.
Überwachen kann man den Ladevorgang dann über ein kleines Fenster und sollte man mal eine Reinigungsbürste benötigen, ist auch diese im Case zu finden. Als weitere Draufgabe gibt es außerdem eine Reinigungsstation dazu sowie auch die erste Kartusche mit Reinigungsflüssigkeit. Wie das funktioniert erklären wir weiter unten noch ein wenig ausführlicher.
…und es nimmt kein Ende!
Der Akku bringt im Vergleich mit anderen Rasierern eine ordentliche Leistung mit: 60 Minuten Rasurzeit hat man hier zur Verfügung, welche in der gleichen Zeit wieder voll aufgeladen werden kann. Sollte es mal knapp werden, verfügt der Rasierer noch über eine „Quick Charge“-Funktion. Hier lädt man 5 Minuten auf und erhält dadurch ausreichend Power, um einen kurzen Rasurzyklus zu bewältigen. Überwachen können wir den Akkustand in unserem Braun Series 9 Pro Test über das Display. Hier werden fünf Abstufungen angezeigt, sodass man eine gute Orientierung hat, wann das Gerät ans Netz muss. Sollte man akkutechnisch schon fast am Ende sein, werden die letzten Minuten als Zahl angezeigt.
Einen Netzbetrieb gibt es dementgegen leider nicht. Der Rasierer wird entsprechend nicht funktionieren, wenn er sich im Lademodus befindet. Damit sich der Akku nicht versehentlich entladen kann, verfügt das Gerät über eine Tastensperre. Einfach den An-Schalter ein paar Sekunden gedrückt halten und so kann eigentlich nichts mehr passieren.
Als Rasierer der Series 9 bringt der Braun 9477cc schon ein bisschen was an Features mit: So weist das verbaute LED-Display die Punkte „Laden“, „Reinigen“ und „Klingen wechseln“ als Wartungsindikatoren aus, wodurch man einen guten Überblick über den Status seines Rasierers hat. Auch hat der Rasierer in unserem Braun Series 9 Pro Test eine sogenannte „AutoSense“-Funktion, welche die Haardichte misst und die Schneidleistung automatisch daran anpasst. Für das Rasurergebnis wirbt der Hersteller außerdem mit Mikrovibrationen, was letztendlich mehr Haare erfassen soll und führt den sogenannten „ProLift Trimmer“ ein. Diese zusätzliche Klinge hat das Ziel, die Haare vor dem schneiden stärker anzuheben, wodurch auch 3 bis 7-Tage-Bärte zu schaffen sein sollen.
Abschließend hat das Gerät noch einen Präzisionsschalter, mit dem sich der ansonsten bewegliche Rasierer-Kopf teilweise fixieren lässt. Dadurch hatten wir die Möglichkeit, den Rasur-Winkel selbst zu wählen.
Braun Series 9 Pro Test – Im praktischen Vergleich: Folie vs Rotation
Nun gehen wir in die Praxis über. Hier kann man aus verarbeitungstechnischer Sicht nicht viel meckern, da alle Teile gut zusammenpassen und einen ordentlich gefertigten Eindruck machen. Generell müssen wir sogar zugeben, dass sämtliche von uns getesteten Rasierer von Braun im Vergleich zu Philips Rotationsrasierern etwas “robuster” oder auch “handfester” wirken. Leider ist das Design vom Braun S9 Pro nicht ganz so schlank gehalten wie zum Beispiel bei der Series 5, gleichwohl haben wir mit dem gummierten Handgriff einen Rasierer, der sicher in der Hand liegt. Ein wesentlicher Vorteil bei den Braun Rasierern ist die einfache Handhabung. Anders als bei den Rotationsrasierern muss man sich nicht erst an eine spezielle Rasurtechnik gewöhnen.
Stattdessen kann man mehr oder weniger einfach drauf los rasieren, lediglich die Haut sollte man etwas straffen und wenn möglich gegen die Wuchsrichtung arbeiten. Viel mehr gibt es bei der Bedienung nicht zu beachten.
Der Präzisionstrimmer macht seine Arbeit in unserem Braun Series 9 Pro Test unserer Meinung nach sehr gut, nicht zuletzt weil man damit sowohl von oben als auch von unten ansetzen kann. Der Grund dafür ist, dass der Trimmer sich nach dem Ausfahren fixiert. Das ist zum Beispiel bei den Philips-Geräten nicht der Fall, hier klappt der Trimmer in eine Richtung weg. Entsprechend kann sich der Braun S9 Pro in dieser Hinsicht durchsetzen. Etwas schade ist dementgegen, dass der Scherkopf die Sicht auf den Trimmer ein wenig verdeckt. Dadurch sieht man im Grunde genommen gar nicht, wo man gerade arbeitet. Mit ein bisschen Schräghalten kriegt man es zwar irgendwie hin, etwas mehr hätte man in dieser Preisklasse aber schon erwarten können.
Braun Series 9 Pro Test – Unsere Erfahrungen aus der Praxis
Das Rasiererhandling in unserem Braun Series 9 Pro Test profitiert ungemein vom beweglichen Klingenkopf, sodass er ungehindert über die Gesichtskonturen gleiten kann. Jedoch haben wir das Gefühl, dass sich Rotationsrasierer an “verwinkelten” Stellen wie am Kinn noch etwas besser anpassen. Dennoch macht die Series 9 Pro hier aufgrund ihres Aufbaus eine gute Figur und spielt darüber hinaus die Stärken der Folienrasierer gut aus, indem sie besonders an den Koteletten oder unter der Nase gut rasiert. Wir hätten uns hier allerdings gewünscht, dass der Rasierkopf sich nicht nur vor und zurück bewegt, sondern wie bei der Series 7 in alle Richtungen.
Auch hätte man den Braun Series 9 Pro 9477cc so gestalten können, dass das Arbeiten damit etwas angenehmer ist. Mit 205 Gramm gehört das Gerät gewichtstechnisch nämlich zu den Schwereren in unserem Vergleichstest. Auch die Vibration im Handstück ist zwar grundsätzlich noch in Ordnung, wird aber nach längerer Nutzung in unserem Braun Series 9 Pro Test schon etwas unangenehm und als Kribbeln in den Fingern spürbar. Weiter werden die Klingen schneller warm als bei anderen Geräten und sind nach 2 bis 2,5 Minuten Rasurzeit lauwarm bis warm auf der Haut.
Das ist im großen und ganzen in Ordnung, es gibt aber schon noch Luft nach oben. Bei der Lautstärke befindet sich der Rasierer mit um die 63 Dezibel im unteren Mittelfeld, wenn man ihn mit den anderen von uns getesteten Rasierern vergleicht. Vom Klang her wirkt er dabei etwas „voller“ als die eher hochfrequenten Geräte von Philips, wobei die Geräuschanmutung aus unserer Sicht dennoch etwas zu wünschen übrig lässt.
Wie lautet das Ergebnis der Rasur?
Das Rasurergebnis in unserem Braun Series 9 Pro Test übertrifft insgesamt alle anderen der von uns getesteten Geräte. Der S9 Pro rasiert glatt und gründlich, außerdem kann man im Zweifel auch mal versuchen, ein paar längere Haare wegzuschneiden. Zudem besteht zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass man sich damit irgendwie schneiden könnte. Auch geziept hat da nichts, also da gibt es auf jeden Fall nichts zu meckern. Allerdings ist der Klingenkopf ein bisschen klobig aufgebaut, sodass man beim rasieren nicht immer genau sieht, wo man gerade schneidet. Glücklicherweise wurde der Klingenkopf oben aber noch etwas angeschrägt, wodurch sich die Sichtbehinderung noch in Grenzen hält.
Auch wenn sich in unserem Braun Series 9 Pro Test die Klingen auf der Haut super angenehm anfühlen, machen das die Philips Geräte durch die Bank weg doch ein bisschen besser. Ähnlich verhält es sich beim Thema Hautirritationen: hier haben wir das einzige Braun Gerät, das in die Nähe der Philips Geräte kommt. Man kann also eine relativ hautschonende Rasur erwarten, auch wenn sämtliche Philips Geräte hier ebenfalls die Nase vorn haben.
Ist der Preis eine Ansage?
Wenn wir uns sämtliche Elektrorasierer anschauen, die wir uns im großen Test miteinander verglichen haben, sind uns einige Gemeinsamkeiten aufgefallen, die natürlich auch in unserem Braun Series 9 Pro Test zutreffen. Zum einen sollte man unabhängig vom Preis bei einem Rasierer nicht erwarten, dass dieser mit nur einmal überwischen die Gesichtshaut perfekt glatt rasiert. Zwar gibt es bei den diversen Modellen schon Unterschiede beim Rasurergebnis. Doch auch bei den teuersten Varianten muss man damit rechnen, dass hier und da mal ein Haar stehen bleibt. Zum anderen ist eine Nassrasur grundsätzlich möglich und funktioniert auch recht gut. Der Vorteil beim „normalen Nassrasierer“ ist aber, dass die Rasur in der Regel ein noch besseres Ergebnis liefert.
Der Vorteil generell beim Elektrorasierer ist hingegen, dass man sich vor allem unter der Dusche ohne Spiegel nicht so schnell schneidet. Hier muss also jeder selber entscheiden, ob ein Gerät reicht oder man sich für die Nassrasur noch ein weiteres Gerät anschaffen möchte. Den Schaum im Gesicht braucht man in beiden Fällen.
Per Hand oder Station? Das ist hier die Frage!
Die regelmäßige Reinigung vom Braun S9 Pro ist von großer Bedeutung, wenn man das Gerät so lange wie möglich nutzen möchte. Dafür hält man einfach die Knöpfe links und rechts am Scherkopf gedrückt, bis das Scherelement hervorkommt und sich abnehmen lässt. In einem nächsten Schritt klopft man das Ganze vorsichtig aus und setzt dann das Scherelement wieder auf. Abschließend sollte man den Scherkopf bei laufendem Gerät unter fließendem Wasser ausspülen. In unserem Braun Series 9 Pro Test hatten wir mit dem Reinigungsvorgang keinerlei Probleme. Alternativ kann man sich diesen Vorgang sparen, wenn man die mitgelieferte Reinigungsstation nutzt. Hierfür wird einfach die Reinigungskartusche eingesetzt, der Rasierer so platziert, dass sich die Kontaktflächen berühren, und dann der Start-Knopf an der Vorderseite gedrückt. Nach kurzer Zeit ist der Rasierer wieder sauber und einsatzbereit. Zudem kann die Station den Rasiererakku wieder aufladen.
Wenn der Füllstand der Reinigungskartusche zur Neige geht, leuchtet ein kleines rotes Symbol. Bei regelmäßiger Nutzung der Station sollte man mit laufenden Kosten durch den Wechsel der Kartuschen rechnen. Wem das zu teuer wird, der kann die Reinigung auch per Hand durchführen. Das hat in unserem Braun Series 9 Pro Test auch sehr gut funktioniert. Bei den Klingen ist das so, dass diese irgendwann abstumpfen. Wenn sich diesbezüglich der oben erwähnte Wechselindikator nach für gewöhnlich ein bis zwei Jahren mal melden sollte, kann man das Klingensystem austauschen.
Geht man hier auf Nummer sicher?
Auf einer Skala von eins bis zehn wird der Braun Series 9 Pro seiner Nummer auf jeden Fall gerecht! Seine Einordnung in die höhere Preisklasse stimmt unserer Meinung nach deshalb auch im großen und ganzen überein. Ein Netzbetrieb sowie etwas weniger Gewicht und Vibration wären schön gewesen, außerdem versperrt der Scherkopf die Sicht auf den Trimmer ein wenig. Ansonsten kann sich diese Leistung für einen Folienrasierer aber im grunde gut sehen lassen. Er fühlt sich angenehm auf der Haut an, die Hautirritationen halten sich in Grenzen und das Rasurergebnis war das Beste in unserem Test.
Was die Kernfunktion betrifft, können wir in unserem Braun Series 9 Pro Test nicht meckern und auch in Sachen Features und Lieferumfang ist das Ganze der Preisklasse entsprechend hochwertig. Wer also Spaß an moderner Technik hat und sich was Gutes tun möchte, ist mit diesem Rasierer sicher gut bedient. Einziges größeres Manko ist aus unserer Sicht der hohe Preis. Hier muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden, ob es ihm die Reise wert ist.