VPN auf iPhone und iPad nutzen: So richtet ihr alles ein (2024)

1. VPN auf dem iPhone: Nicht immer der gleiche Tunnel
2. VPN-Dienst oder VPN-Verbindung - die Unterschiede
3. Vorteile kommerzieller VPN-Anbieter auf dem iPhone
4. VPN-Verbindung unter iOS testen
5. VPN-Verbindung zum Heimnetzwerk oder Büronetzwerk herstellen
6. iCloud Privat-Relay: Eine Alternative zum VPN?

Ein VPN ist nützlich, sicher und vielfältig, ob nun im Home-Office oder im öffentlichen WLAN. Mit ihr schützt ihr eure Online-Verbindung umfassend. Auch, wenn ihr unterwegs mit dem iPad arbeitet oder mit dem iPhone im Netz surft, hat die Nutzung einer VPN-Verbindung viele Vorteile.

So erlaubt ein VPN auf dem iPhone wahlweise das sichere Surfen über einen sogenannten VPN-Anbieter - oder es ermöglicht euch, eine Verbindung zu eurem Heim- oder Firmennetzwerk aufzunehmen. Das Beste daran: VPNs für iOS/iPadOS gibt es sogar kostenlos!

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VPN auf dem iPhone: Nicht immer der gleiche Tunnel

Technisch betrachtet gibt es übrigens nur eine Art von VPN: VPN ist die Abkürzung für "Virtual Private Network" und beschreibt eine Methode, um über das Internet eine Verbindung zu einem lokalen Netzwerk herzustellen. Das kann das Netzwerk eures Routers, eures Arbeitgebers oder eben eines Drittanbieters, eines sogenannten VPN-Dienstes, sein. Die Verbindung ist dabei stark verschlüsselt. Durch diesen sogenannten Tunnel läuft euer gesamter Datenverkehr.

Das bedeutet, dass zum Beispiel WLAN-Betreiber oder Internet-Server unterwegs keine Möglichkeit haben, euch zu überwachen. Euer iPhone oder iPad verhält sich bei aktiver VPN-Verbindung immer so, als sei es lokal im Ziel-Netzwerk unterwegs. Dabei surft ihr unter anderem auch über die IP-Adresse des Internetzugangs dieses Netzwerks. Genau das machen sich die VPN-Anbieter zunutze.

VPN-Dienst oder VPN-Verbindung - die Unterschiede

Kommerzielle VPN-Anbieter bieten genau wie euer Router oder euer Arbeitgeber einen VPN-Tunnel in ihr eigenes Netzwerk an und ihr surft über die IP-Adressen des Anbieters. Der große Unterschied ist, dass der Anbieter selbst intern nicht verfolgt, welche Inhalte ihr aufruft. Gleichzeitig könnt ihr das weltweite Netzwerk des VPN-Dienstes verwenden, um Websites vorzutäuschen, dass ihr euch in einem anderen Land befindet.

Kurzum: Ihr seid mit einem guten VPN-Anbieter vollständig sicher und anonym im Netz unterwegs - und zwar auch in öffentlichen WLANs oder anderen obskuren Zugängen. Gerade bei mobilen und in Urlaubsländern häufig verwendeten Geräten wie dem iPhone oder iPad ist es deshalb ausgesprochen sinnvoll, VPN einzusetzen.

Vorteile kommerzieller VPN-Anbieter auf dem iPhone

Der große Vorteil kommerzieller VPN-Anbieter ist, dass sie über ein großes weltweites Netzwerk mit einer Vielzahl an „Ausgangspunkten“ verfügen: Ihr schließt also ein Abo bei einem solchen Dienstleister ab und könnt anschließend über eine seiner Verbindungen surfen – ganz egal, wo ihr seid. Eurer gesamter Internetverkehr wird dabei durch den VPN-Tunnel geleitet und dadurch geschützt. Das bietet eine Reihe von Vorteilen:

• Anonymes Surfen mit den IP-Adressen des VPN-Dienstes.
• Geschützte Verbindung zum VPN-Anbieter.
• Umgehung von DNS- und IP-Sperren (Zensur).
• Geolocking wie es etwa bei Netflix und Co. eingesetzt wird, wird ausgehebelt und ihr könnt Inhalte anderer Länder anschauen.
• Verhinderung von Tracking durch den Internet-Anbieter und Websites.
• Interne Anonymisierung beim VPN-Anbieter durch No-Log-Policy.

Kurzum: Wenn ihr einen kommerziellen Anbieter wie NordVPN, ExpressVPN oder Cyberghost auf dem iPhone oder iPad nutzt, könnt ihr euch vollkommen sicher im Internet bewegen. Außerdem könnt ihr Zensur und Verfolgung umgehen und Inhalte beliebiger Streamingdienste aus beliebigen Ländern anschauen.

Um einen solchen VPN-Dienst nutzen zu können, müsst ihr zunächst ein Abo bei diesem abschließen. VPN-Dienste sind bereits ab rund 2 Euro im Monat erhältlich, wenn ihr eine längere Abo-Laufzeit wählt. Zudem überbieten sich die Anbieter oft mit Sonderangeboten. Für diese geringen Unkosten erhaltet ihr einen vollständigen Schutz. Wichtig ist nur, dass ihr vorher sicherstellt, dass der Dienst auch eine VPN-App für iOS und iPadOS anbietet.

VPN-Verbindung unter iOS testen

Wenn ihr wirklich sichergehen wollt, dass ihr anonym im Netz unterwegs seid, habt ihr die Möglichkeit, eure aktuelle IP-Adresse auf einer Website zu prüfen. Wir von Netzwelt haben zum Beispiel eine entsprechende Seite für euch vorbereitet, die ihr unter https://www.netzwelt.de/tools/wie-lautet-meine-ip.html abrufen könnt. Ruft auch gerne einmal einen Streamingdienst auf: Ihr werdet hier die Inhalte des Landes sehen, mit dem ihr euch per VPN verbunden habt. Wenn ihr zum Beispiel eine US-IP-Adresse über das VPN verwendet, könnt ihr nun Filme und Serien schauen, die noch nicht in Deutschland erhältlich sind.

VPN-Verbindung zum Heimnetzwerk oder Büronetzwerk herstellen

Natürlich könnt ihr mit iPhone und iPad auch eine VPN-Verbindung zu eurem Router zu Hause oder eurem Büronetzwerk herstellen. Dafür benötigt ihr VPN-Zugangsdaten, die ihr entweder in eurem Router generiert oder von eurem Arbeitgeber erhaltet. Diese Art der Verbindung hat ebenfalls gewisse Vorteile:

• Von unterwegs im Heim- oder Büronetzwerk arbeiten.
• Unterwegs Netzwerkgeräte und das Smart-Home verwalten oder zuhause drucken.
• Den Computer im Heimnetz fernsteuern.
• Im Urlaub mit der heimischen IP-Adresse (nicht-anonym!) surfen und so Netzsperren und Zensur im Urlaubsland umgehen.
• Aus dem Ausland deutsche Streamingdienst-Inhalte anschauen.

Wichtig ist, dass ein solches VPN zwar völlig kostenlos nutzbar ist und euch unterwegs vor Überwachung durch Internet-Anbieter oder WLAN-Betreiber schützt. Es ist jedoch nicht anonym! Schließlich surft ihr auf diese Weise mit der IP-Adresse eures heimischen Internet-Anschlusses.

Moderne Router wie die FritzBox erlauben euch, eine solche VPN-Verbindung anzulegen: Dabei wird der verschlüsselte VPN-Tunnel zwischen eurem iPhone oder iPad und eurem Router zu Hause (oder dem Server eures Arbeitgebers) hergestellt. Wie das geht, erklären wir euch hier.

Das VPN eures Routers oder Arbeitgebers müsst ihr auf andere Weise in iOS und iPadOS einpflegen als das eines VPN-Anbieters: Es gibt keine App, weshalb ihr die Verbindung manuell erstellen müsst. Das erledigt bei den VPN-Anbietern die App für euch. Wenn ihr bereits die Verbindungsdaten zur Hand habt, ist die Einrichtung einer kostenlosen VPN-Verbindung auf iPhone und iPad aber kein Problem:

Mit dieser Verbindung könnt ihr jetzt unterwegs auf euer Heimnetz zugreifen. Das ist enorm praktisch, wenn ihr zum Beispiel Daten mit eurer NAS austauschen wollt oder einfach ein Smart-Home-Thermostat neu einstellen möchtet.

Falls ihr noch Macs, PCs oder Bastelrechner wie den Raspberry Pi im Netzwerk habt, die eingeschaltet sind und über eine aktive SSH- oder VNC-Verbindung, könnt ihr diese bequem mit iPhone und iPad ansteuern und dort Aufgaben erledigen.

iCloud Privat-Relay: Eine Alternative zum VPN?

Um eure Privatsphäre zu schützen und eure Sicherheit im Internet zu erhöhen, hat Apple mit iCloud Privat Relay erst vor einiger Zeit eine eigene Funktion etabliert, die einem VPN nicht unähnlich ist. Apple bewirbt das noch relativ neue Feature auf der hauseigenen Webseite wie folgt:

iCloud Privat-Relay wurde entwickelt, um deine Privatsphäre zu schützen, indem es sicherstellt, dass beim Surfen mit Safari niemand - nicht einmal Apple - erkennen kann, wer du bist und welche Websites du besuchst.

Offizielle Webseite von Apple

Ihr müsst allerdings wissen, dass sich diese Funktion noch in der Beta-Phase befindet. Sie ist nur in bestimmten Regionen und auf den Systemen iOS 15, iPadOS 15 und macOS Monterey verfügbar. Grundsätzlich werden mit der Funktion eure Verbindungen zusätzlich über verschiedene Zugänge verschlüsselt. Verfügt euer Gerät über iCloud Privat-Relay, aktiviert ihr es so:

• iPhone/iPad/iPod: Öffnet die "Einstellungen" auf eurem iOS-Gerät.
• iPhone/iPad/iPod: Tippt dort euren Namen an und dann "iCloud".
• iPhone/iPad/iPod: Hier findet ihr jetzt die Option "Privat-Relay".
• Mac: Geht izuerst ins Apple-Menü und dort in die Systemeinstellungen.
• Mac: Hier wählt ihr "Apple-ID" aus und klickt danach auf "iCloud".
• Mac: Hier könnt ihr nun die Option "Privat-Relay" auswählen.

Abschließend haben wir für euch noch ein paar thematisch ähnliche Anleitungen verlinkt, in denen wir euch die Einrichtung eines VPNs auf verschiedensten Endgeräten erläutern.

Bildquelle: Primakov/depositphotos.com

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